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Udo Wolter

Das obskure Subjekt der Begierde. Frantz Fanon und die Fallstricke des Subjekts der Befreiung

Münster: Unrast 2001; 236 S.; brosch., 14,- €; ISBN 3-89771-005-6
Fanon, der 1961 36-jährig an Leukämie starb, ist ein wichtiger linker Theoretiker, der insbesondere für die Legitimation des bewaffneten Befreiungskampfes stand, ohne dass sein Werk in seiner Komplexität und auch Widersprüchlichkeit angemessen rezipiert wurde. In neuerer Zeit wurde er hauptsächlich von Autoren aus dem Bereich der "Cultural Studies" wieder entdeckt. Die Arbeit soll eine kritische, zeitgemäße Neu-Lektüre und Analyse seiner Werke leisten, die besonders deren gesellschaftlichen Entstehungszusammenhang mit einbezieht. Zudem will der Autor zeigen, dass Fanons Konzepte, trotz der durchaus auch feststellbaren Widersprüche, in zentralen Punkten stringent und kohärent waren. Inhaltsübersicht: 2. "Schwarze Haut, Weiße Masken" oder das männliche antikoloniale Subjekt; 3. Von der Herr-Knecht-Dialektik zur Ontologie der emanzipatorisch-antikolonialen Gewalt: Fanon und Hegel revisited; 4. Fanon und die Missgeschicke der Befreiung in den nationalen Staat; 5. Epilog - Fanon lesen im einundzwanzigsten Jahrhundert.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 5.46 | 4.44 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Udo Wolter: Das obskure Subjekt der Begierde. Münster: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/13146-das-obskure-subjekt-der-begierde_15752, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 15752 Rezension drucken