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Ingomar Klein / Wolfgang Triebel (Hrsg.)

Um des Friedens willen. Nachdenken über Wege in eine friedliche menschliche Gesellschaft

Berlin: Karl Dietz Verlag 2000; 327 S.; brosch., 15,24 €; ISBN 3-320-02000-5
Die Autoren sind bis auf wenige Ausnahmen in der Politik bzw. dem universitären Bereich der ehemaligen DDR tätig gewesen. Aus dezidiert kapitalismuskritischer Sicht wollen sie in diesem Buch Wege zum Frieden im 21. Jahrhundert aufweisen und Denkanstöße für eine veränderte Politik geben. Die Analyse erschöpft sich jedoch im Vorwurf an die USA, die NATO und die Bundesregierung, die Militarisierung von Politik und Gesellschaft zu betreiben. Zudem wirkt die Zusammensetzung der Texte recht willkürlich. Politische Aufrufe stehen neben kurzen Konfliktanalysen, Betrachtungen über Brecht und holprigen literarischen Gehversuchen eines ehemaligen DDR-Botschafters. Neben einer konsequenteren Auswahl der Beiträge hätte eine nachvollziehbare Struktur dem Band gut getan. Inhalt: André Brie: Das Europäische Parlament und die Militarisierung der EU (13-22); Stefan Doernberg: Wege in die Zukunft. Vier Kosmonauten im Diskurs über ihre Visionen. Ein fiktiver Bericht aus dem Jahr 3000 (23-31); Günter Hoell: Welternährung und Sicherheit (32-39); Ingomar Klein: Rüstung führt zum Krieg (40-66); Hermann Klenner: Rechtsstaatlichkeit, von links gesehen (67-76); Lorenz Knorr: Wirtschaftliche und soziale Folgen der Globalisierung (77-98); Hans Luft: Rüstung und Reproduktion in den Herausforderungen unserer Zeit (99-114); Harald Neubert: Die Krieg-Frieden-Problematik in historischer Retrospektive (115-139); Heinrich Niemann: Hippokratischer Eid - Friedenspflicht des Arztes. Erfahrungen der Ärztlichen Friedensbewegung IPPNW (140-152); Wolfgang Pintzka: Und der Haifisch hat noch Zähne oder Sollen wir Brecht noch spielen? (153-166); Gregor Putensen: Zukunft durch Frieden oder Infragestellung einer alternativlosen Perspektive (167-185); Elmar Schmähling: Das neue strategische Konzept der NATO. Analyse, Bewertung, Folgerungen (186-195); Max Schmidt: Welche Chancen hat zivile friedliche Konfliktbearbeitung nach dem Kosovo-Krieg? (196-223); Wolfgang Triebel: Gesellschaftliche Werte als Maßstäbe menschlichen Zusammenlebens (224-256); Manfred Wekwerth: "... wir leben in einer Zeit, wo des Menschen Schicksal der Mensch ist" (257-276); Dieter Wittich: Mittun oder Verweigern? Moralische Herausforderungen während der Frühgeschichte atomarer Bewaffnung (277-290); Ernst Woit: Kriegsgefahren und Friedens-Chancen angesichts begrenzter Natur-Ressourcen (291-304); Joachim Wolf: Zur Sinnkrise von Streitkräften (305-322).
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.41 | 4.3 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Ingomar Klein / Wolfgang Triebel (Hrsg.): Um des Friedens willen. Berlin: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12991-um-des-friedens-willen_15569, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 15569 Rezension drucken