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Martina Althoff / Mechthild Bereswill / Birgit Riegraf

Feministische Methodologien und Methoden. Traditionen, Konzepte, Erörterungen

Opladen: Leske + Budrich 2001 (Lehrbuchreihe zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2); 255 S.; kart., 15,24 €; ISBN 3-8100-2831-2
Die Autorinnen legen zur mehr als zwanzigjährigen Entwicklungsgeschichte feministischer "Methodendiskussion" ein Lehrbuch vor, welches nach angloamerikanischem Vorbild als Textgrundlage für ein Seminar konzipiert ist. Jedes Kapitel beginnt mit einer Bündelung zentraler methodologischer Diskussionen und Kommentierungen zu dann folgenden Originaltexten. Die vorwiegend soziologischen Quellentexte sind nach den Kriterien Transparenz des methodischen Vorgehens und sprachliche Nachvollziehbarkeit ausgewählt. Sie geben exemplarisch Einblick in die Heterogenität (qualitativer) methodischer Strategien und spiegeln ferner die theoretisch-methodologische Pluralität feministischer Forschung wieder. Jeder Abschnitt schließt mit Hinweisen auf weiterführende und Sekundärliteratur. Das Buch zeichnet sich durch Verständlichkeit und eine klare didaktische Konzeption aus, was es als Seminargrundlage sehr tauglich macht; eine spezifische Reflexion für die feministische Politikwissenschaft wäre wünschenswert. Inhalt: I. Feministische Forschung zwischen Wissenschaftskritik, politischen Ansprüchen und methodologischen Orientierungen: 1. Zwischen Frauenzentrum und Universität; 2. Feministische Wissenschaftskritik; 3. Feministische Methodologie. II. Im Wechselspiel zwischen Theorie und Empirie: Forschungsfelder und methodische Konzepte der Frauen- und Geschlechterforschung: 1. Das prekäre Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Arbeit und politischer Praxis; 2. Zwischen männlicher Normalbiografie und doppelter Vergesellschaftung; 3. Lebensgeschichtliche Prozesse, Konflikterfahrungen und Handlungspotentiale. III. Nachdenken über die Kategorie Geschlecht: Theoretische und methodologische Konsequenzen: 1. Die interaktive Konstruktion von Geschlecht; 2. Die Organisation des Geschlechterverhältnisses im gesamtgesellschaftlichen Funktionszusammenhang; 3. Rassismus, Ethnizität und Geschlecht; 4. Macht, Wissen und Subjektivität; 5. Klasse, Milieu und Geschlecht. IV. Methodologie und Methode in der Frauen- und Geschlechterforschung: Eine Schlussbetrachtung.
Gabriele Abels (GAB)
Prof. Dr., Professur für Innen- und EU-Politik, Universität Tübingen.
Rubrizierung: 2.27 Empfohlene Zitierweise: Gabriele Abels, Rezension zu: Martina Althoff / Mechthild Bereswill / Birgit Riegraf: Feministische Methodologien und Methoden. Opladen: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12815-feministische-methodologien-und-methoden_15348, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 15348 Rezension drucken