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Andreas Reckwitz / Holger Sievert (Hrsg.)

Interpretation, Konstruktion, Kultur. Ein Paradigmenwechsel in den Sozialwissenschaften

Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1999; 332 S.; brosch., 58,- DM; ISBN 3-531-13309-8
Die gegenwärtige Wende in den Sozialwissenschaften hin zu post-positivistischen Ansätzen und deren Auswirkungen auf einzelne Fachdisziplinen und Anwendungszusammenhänge (in den Bereichen Politik-, Geschichts-, Wirtschafts-, Medien- und Kommunikationswissenschaften) stellen die zentralen Themen dieses Bandes dar. So entsteht eine einführende Übersicht über die Vielzahl interpretativer, konstruktivistischer und kulturwissenschaftlicher Theorieperspektiven, die das internationale Forschungsfeld seit dem Ende der siebziger Jahre zunehmend dominieren. Inhalt: Holger Sievert / Andreas Reckwitz: "Aber irgendwann wechselt die Farbe..." Einführende Anmerkungen zum gegenwärtig stattfindenden Paradigmenwechsel in den Sozialwissenschaften (9-16). I. Sozialtheoretischer Diskurs: Andreas Reckwitz: Praxis - Autopoiesis - Text. Drei Versionen des Cultural Turn in der Sozialtheorie (19-49); Georg Vielmetter: Postempiristische Philosophie der Sozialwissenschaften. Eine Positionsbestimmung (50-66); Werner Kogge: Semantik und Struktur. Eine 'alteuropäische' Unterscheidung in der Systemtheorie (67-99); Natalie Binczek: Niklas Luhmanns Kommunikationstheorie. Mit einem Seitenblick auf Jacques Derrida (100-125); Véronique Mottier: Praxis, Macht und Interpretation. Garfinkel, Bourdieu, Foucault (126-157); Hartmut Rosa: Operatives Paradigma und objektiver Geist. Kuhn, Taylor und die Konstruktion der sozialen Wirklichkeit (158-180); Patrick Lang: Zur Bedeutung einer Philosophie des Subjekts für die theoretische Grundlegung der Sozialwissenschaften (181-193); Thomas Luckmann: Eine phänomenologische Begründung der Sozialwissenschaften? (194-205). II. Anwendungsdiskurs: Rudolf Stichweh: Konstruktivismus und die Theorie der Weltgesellschaft (208-218); Frank Nullmeier: Interpretative Politikanalyse in der Theorienkonkurrenz (219-238); Katja Patzel: "In der Mitte des Volkes stand er da...". Die Konstruktion der Nation zwischen bürgerlichem Selbstverständnis, religiösem Gedächtnis und Herrscherkult (239-263); Frank Heideloff: Die Relativierung von 'Machen' und 'Managen'. Anmerkungen zum Einfluß konstruktivistischer Konzepte auf Managementlehre und Beratungsintervention (264-285); Siegfried J. Schmidt: Konstruktivismus als Medientheorie (286-306); Holger Sievert: Begonnen - aber (noch) nicht vollzogen. Zum 'cultural turn' in der deutschen Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (307-329).
Tamara Keating (TK)
Dr., Politikwissenschaftlerin.
Rubrizierung: 5.2 Empfohlene Zitierweise: Tamara Keating, Rezension zu: Andreas Reckwitz / Holger Sievert (Hrsg.): Interpretation, Konstruktion, Kultur. Opladen/Wiesbaden: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/10399-interpretation-konstruktion-kultur_12293, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 12293 Rezension drucken