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Obamas Amerika. Die zwei Amtszeiten und wichtige Protagonisten in Kurzrezensionen

06.03.2018
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Autorenprofil
Natalie Wohlleben, Dipl.-Politologin

Barack Obama visiting the University of Wisconsin Madison campus at Library Mall on 9 28 2010. John KeesBarack Obama bei einem Besuch auf dem Campus der University of Wisconsin-Madison, 28. September 2010. Foto: John Kees (Wikimedia Commons)

 

Die Präsidentschaft Barack Obamas ist auch in der deutschsprachigen Fachpublizistik intensiv begleitet worden. Dabei standen vor allem zwei Themenkomplexe im Mittelpunkt: die Frage, ob mit ihm tatsächlich ein neuer Politik- und Regierungsstil in das Weiße Hause eingezogen ist, sowie die Beobachtung, dass jeglicher Versuch einer Reform zunehmend durch die Polarisierung der Parteienlandschaft behindert wurde.

Der neue Politikstil wurde zunächst an dem Versprechen eines „Change“ festgemacht, erster Indikator war ein neuer, internetbasierter Wahlkampf, der Kandidat Obama versprach für seine Regierungsarbeit mehr Transparenz und eine größere Unabhängigkeit von Lobbyisten. Beobachtet wurde dann, dass er tatsächlich Elemente des Organizing – also Maßnahmen der Gemeinwesenarbeit, mit denen die Menschen bestärkt werden, für ihre Interessen einzutreten – auf die Arbeit seiner Administration übertrug. Spiegelbildlich zu diesem Vorgehen in der Innenpolitik prägte sich das außenpolitische Auftreten aus, Macht- und Menschrechtspolitik sollten verkoppelt werden. Insgesamt entstand der Eindruck einer Politik, die progressiv, aber nicht links war.

Obamas Politik, die auf Konsens und Reformen zielte, war allerdings mit gegenläufigen Tendenzen konfrontiert, die in der zweiten Amtszeit ihre Wirkung entfalteten: Vor dem Hintergrund einer schwindenden Mittelschicht polarisierte sich die Parteienlandschaft immer stärker, wobei verschiedene Autoren die Tea-Partei-Bewegung als Hauptquelle der Opposition gegen Obama ausmachten. Damit geriet diese Präsidentschaft an die Grenzen des politischen Stillstands.

Ergänzt werden die Kurzrezensionen der Literatur, mit der beide Amtszeiten begleitet wurden, durch Hinweise auf ausgewählte (Auto)-Biografien einzelner Akteure.














 

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weitere Literatur

Timothy F. Geithner
Stress Test: Reflections on Financial Crises
New York, Broadway Books 2015

 

Robert G. Brooks
Understanding the Affordable Care Act
(ohne Angabe) 2016

 

Purva H. Rawal
The Affordable Care Act: Examining the Facts
Santa Barbara, ABC-CLIO 2016


(Auto-)Biografien







weitere (Auto-)Biografien

Joe Biden
Promises to Keep On Life and Politics
New York, Penguin Books 2008

 

Paul Alexander
The Candidate. Behind John Kerry's Remarkable Run for the White House
New York, Riverhead Books 2004

 

John Kerry
A Call to service. My Vision for a Better America
New York, Penguin Books 2004

 

Michael Kranish / Brian C. Mooney / Nina J. Easton
John F. Kerry. The Boston Globe Biography
New York, PublicAffairs 2013

siehe die Sammelrezension der Bücher von und über John Kerry von Christopher Hitchens, A War Hero and an Antiwar Hero, The New York Times, 15. August 2004

Peter Slevin
Michelle Obama. A Life
New York, Penguin Books 2016


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