
Harald Schoen et al. (Hrsg.): Voters and Voting in Context. Multiple Contexts and the Heterogeneous German Electorate
Wie beeinflussen Kontextfaktoren die Meinungsbildung und Wahlentscheidung? Anhand von quantitativen Analysen des umfassenden Datenmaterials der German Longitudinal Election Study (GLES) aus den Jahren 2009 und 2013 analysieren prominente deutsche Parteien- und Wahlforscher*innen den Einfluss von Medien, Debatten und Wahlkampfkommunikation auf das Wahlverhalten. Neben relevanten Forschungsergebnissen über Determinanten der Wahlentscheidungen in Bundestagswahlen veranschaulicht der Band, welch vielschichte Fragestellungen mittels der GLES beantwortet werden können.
Kerstin Reinisch: Wahl ohne Wissen? Empirische Analyse zur Entpolitisierung der Wahlkampfberichterstattung deutscher Printmedien
Besonders in Wahlkampfzeiten haben Medien eine wichtige Funktion in der repräsentativen Demokratie, jedoch scheinen sie die ihnen demokratietheoretisch zugesprochene Rolle als Vermittler zwischen Politik und Wählerschaft kaum noch wahrzunehmen. Schlagworte wie Amerikanisierung, Sensationalisierung oder Boulevardisierung manifestieren diese weit verbreitete Auffassung. Treten an die Stelle politischer Inhalte (zu) oft entpolitisierte Themen? Kerstin Reinisch überprüft in ihrer Promotionsschrift, ob und inwieweit die Berichterstattung über den deutschen Wahlkampf tatsächlich entpolitisiert ist.
Harald Schoen, Hans Rattinger, Maria Preißinger, Konstantin Gavras, Markus Steinbrecher: Election Campaigns and Voter Decision-Making in a Multi-Party System. The 2009 and 2013 German Federal Elections
Unter welchen Bedingungen nehmen Bürgerinnen und Bürger an Bundestagswahlen teil und wodurch festigen oder ändern sich politische Präferenzen im Laufe eines Wahlkampfes? Das Buch von Harald Schoen, Hans Rattinger, Maria Preißinger, Konstantin Gavras und Markus Steinbrecher liefert Antworten auf diese Fragen. Das Autorenteam nutzt die German Longitudinal Election Study (GLES) der Bundestagswahlen 2009 und 2013, um die Dynamiken im Vorfeld einer Wahl aufzuzeigen. Dabei sticht vor allem ein Resultat ins Auge: Ein Drittel der Befragten hat seine Zweitstimmenpräferenz geändert.