Lateinamerika – der politische Wandel

Buen Vivir. Vom Recht auf ein gutes Leben. Aus dem Spanischen von Birte Pedersen
Vorstellungen vom ‚guten Leben‘ finden sich in vielen Regionen und Kulturen, doch haben insbesondere die weltanschaulichen Ideen der indigenen Gemeinschaften Lateinamerikas in den vergangenen Jahren in der Diskussion über soziale und ökologische Nachhaltigkeit Aufmerksamkeit erlangt. Einige der mit dem Begriff des Buen Vivir bezeichneten Ideen wie beispielsweise die Anerkennung der Rechte der Natur oder ein Grundrecht auf Wasser wurden 2008 in der Verfassung Ecuadors verankert. Als Präsident der Verfassungsgebenden ...weiterlesen

Der Staat in Lateinamerika. Kolonialität, Gewalt, Transformation
Der mittlerweile Jahrzehnte alte Traum der europäischen Linken, in Lateinamerika warte die bessere Zukunft, ist immer noch lebendig, wie sich in der Einleitung von Alke Jenss und Stefan Pimmer zeigt: „Unter dem Motto ‚Von Lateinamerika lernen‘ wird immer öfter auf lateinamerikanische Erfahrungen verwiesen, um daraus mögliche Strategien für die europäische Krisenbewältigung abzuleiten.“ (11) Wie dies angesichts eines völlig anderen historischen Hintergrundes durch den Kolonialismus und der von Jenss und Pimmer selbst angeführten doch höchst ...weiterlesen
Geschichte wird gemacht. Vergangenheitspolitik und Erinnerungskulturen in Lateinamerika
Wie gehen die lateinamerikanischen Länder mit ihrer Vergangenheit um, insbesondere mit den Diktaturerfahrungen der 1970er‑ und 1980er‑Jahre? Welche Erinnerungsnarrative und Interpretationen der Vergangenheit bestehen, welche Konflikte und Konjunkturen treten auf? Antworten auf diese Fragen werden in den Beiträgen des Sammelbandes gegeben. Neben Texten zu den aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über die Vergangenheitspolitik in Lateinamerika finden sich zahlreiche Beiträge mit fallspezifischen ...weiterlesen

Bolívars Erben. Linksregierungen in Lateinamerika
Der Soziologe und Lateinamerika‑Experte Dieter Boris legt eine Studie über gegenwärtige lateinamerikanische Linksregierungen vor, die sich nicht auf einzelne Länder oder Einzelaspekte konzentriert, sondern allgemein auftretende Tendenzen aufzeigt. Er würdigt diese Regierungen, „die schon jetzt Wesentliches bewegen und zum Besseren verändern konnten“ (9), zusammen als „einmalige historische Konstellation, die es in Lateinamerika seit der politischen Unabhängigkeit vor circ...weiterlesen

Die Indigenenbewegung in Ecuador. Diskurs und Dekolonialität
Diss. FU Berlin; Begutachtung: S. Costa. – In der verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors kam es 2007/08 zu einem Konflikt, weil über die multiethnische Zusammensetzung des Landes kein einheitliches Verständnis herrschte: Setzten sich Teile der Indigenenbewegung unter Führung der CONAIE (Konföderation der indigenen Nationalitäten Ecuadors) und die Partei MUPP‑NP (Bewegung der Plurinationalen Einheit Pachakutik) für den Begriff der Plurinationalität ein, plädierten die Indigenenorganisation FENOCIN (Nationale Föderation der Bauern‑, Indigenen‑ und...weiterlesen

Gewalt im Frieden. Formen und Ursachen der Gewaltkriminalität in Zentralamerika
Die Gewaltverbrechen, die Heidrun Zinecker einleitend beispielhaft aufzählt, sind schockierend. Eindringlich verdeutlicht sie so das gravierende Problem, das es mithilfe des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses zu lösen gilt: Nicht allein Kriege verursachen den unnatürlichen Tod von Menschen, sondern auch die Gewaltkriminalität in Friedenszeiten – in den gewaltintensiven Ländern Lateinamerikas ist die Mordrate heute „sogar noch höher“ (113) als während der Bürgerkriege. Aber ...weiterlesen

Bildungsreformen und soziale Ungleichheiten in Lateinamerika. Kontinuität im Wandel in Venezuela und Uruguay
Diss. Kassel; Begutachtung: H.‑J. Burchardt, B. Overwien. – Stefan Peters geht mit Blick auf die als Fallstudien herangezogenen Länder Venezuela (1999 bis 2012) und Uruguay (2005 bis 2012) der Frage nach, inwiefern dort unter linksgerichteten Regierungen implementierte Reformen im Bildungssektor tatsächlich zu einer Verminderung sozialer Ungleichheit beigetragen haben. Damit nimmt Peters Bezug auf vier verschiedene politik‑ beziehungsweise sozialwissenschaftlich einschlägige An...weiterlesen

Der plurinationale Staat in Bolivien. Die Rolle der Ressourcen- und Budgetpolitik
Diss. Wien; Begutachtung: U. Brand. – Wenn Lateinamerika das anti‑neoliberale Laboratorium unserer Zeit ist, dann wird am bolivianischen Arbeitsplatz besonders intensiv experimentiert – hat doch Evo Morales seine Präsidentschaft der Schaffung eines plurinationalen Staates verschrieben, für dessen wirtschaftliche Grundlage die Verstaatlichung des Erdgassektors als von zentraler Bedeutung definiert wurde. Das Projekt wird von der Idee getragen, den indigenen Teil der Bevölkerung,...weiterlesen

Klientelismus als Inklusion. Ein Vergleich der Fälle Argentinien, Mexiko und Venezuela
Diss. Rostock; Begutachtung: N. Werz, A. Boeckh. – Manuel Paulus geht der Frage nach, wie klientelistische Mechanismen in verschiedenen südamerikanischen Gesellschaften – Argentinien, Mexiko und Venezuela – funktionieren. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei in vergleichender Perspektive auf den unterschiedlichen Auswirkungen, die ein diversifiziertes oder ein monopolisiertes Parteiensystem für das Funktionieren klientelistischer Praktiken hervorbringt. Klientelismus wird von Paulus...weiterlesen

Soziale Proteste in Lateinamerika. Bolívars Erben im Kampf um Eigenmacht, Identität und Selbstbestimmung
„Das neue Regime offener Märkte hat, im Großen und Ganzen, diejenigen begünstigt, die über die für einen Erfolg notwendigen Ressourcen verfügen, und den Rest sich selbst überlassen. Mikro‑Unternehmertum, marginale Selbstbeschäftigung, Gewaltkriminalität und eine beschleunigte Auswanderung sind Anpassungsstrategien an die wirtschaftlichen Folgen des neuen Modells“ (6), fasst Wolfgang Gabbert, Professor für Entwicklungssoziologie und Kulturanthropologie an der Universität Hannove...weiterlesen

Abtritt der Avantgarde? Die Demokratisierung des Intellektuellen in der globalisierungskritischen Bewegung
Ganz intuitiv ist die Figur des öffentlichen Intellektuellen eng mit Frankreich verbunden. Mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Michel Foucault oder Pierre Bourdieu hat die Grande Nation eine veritable Genealogie dieser für die öffentliche politische Debatte so wichtigen Spezies hervorgebracht, zu der sich auf deutscher Seite vielleicht der Name von Jürgen Habermas aufdrängt – danach aber auch nicht wirklich viel mehr kommt. Vogel geht in seiner Analyse der öffentlichen Intellektuelle...weiterlesen

Demokratie, Partizipation, Sozialismus. Lateinamerikanische Wege der Transformation
Aus einer marxistisch inspirierten Perspektive werfen die politischen Prozesse in vielen lateinamerikanischen Ländern eine Reihe zentraler Fragen auf. Aus diesem Grund behandelt der Sammelband die Transformationsprozesse in Ecuador, Bolivien und Venezuela sowie Kuba mit dem Schwerpunkt auf den dortigen demokratischen Prozessen. Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. In einem einführenden Abschnitt stellt Lang die These auf, dass derzeit keine Wachstumskrise, sondern eine Krise der Lebensweise vo...weiterlesen

Lateinamerika nach der Krise. Entwicklungsmodelle und Verteilungsfragen
Verhalten optimistisch sehen die Autoren im ersten Teil des Bandes auf die Entwicklungsmöglichkeiten Lateinamerikas. Zwar hat der Subkontinent in der Vergangenheit viele wirtschaftliche Krisen durchlitten, ist aber von der immer noch aktuellen globalen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht in den ökonomischen Abgrund gerissen worden. Die außenwirtschaftlichen Faktoren des jüngeren wirtschaftlichen Aufschwungs, der deutlich mit einem Sinken der Armutsquote verbunden ist, müssen allerdings „als...weiterlesen

Vom Rand ins Zentrum. Die Neugestaltung von Staat und Gesellschaft in Bolivien. Aus dem Spanischen von Barbara Gelautz und Brigitte Schatzl
Die Rezeption politischer Theoretiker aus Lateinamerika führt in den deutschsprachigen Sozialwissenschaften ein Nischendasein, was mit der mangelnden Übersetzung lateinamerikanischer Autoren zusammenhängen mag. Umso erfreulicher ist die Initiative von Stephan Rist von der Universität Bern, eine Textsammlung des führenden politischen Intellektuellen Boliviens aus den vergangenen zehn Jahren ins Deutsche zu übertragen. García Linera bildet als Vizepräsident Boliviens seit 2005 ein ungewöhnliches R...weiterlesen

Brasilien auf dem Weg zum Global Player. Das politische Vermächtnis Lulas
Brasilien ist durch seine stetige wirtschaftliche Entwicklung und seine vielfältigen politischen Initiativen in den vergangenen Jahren wiederholt auf internationaler Ebene tätig geworden. Davon fasziniert unternimmt Hölzl eine „Bestandsaufnahme der Gegenwart“ (14) nach der Regierungszeit von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva. Das Land mit seiner langen und bedeutungsschweren Geschichte werde, so Hölzl, im Zeitalter einer neuen Multipolarität eine entscheidende Rolle spielen. ...weiterlesen

Das Gedankengut von Simón Bolívar und seine Instrumentalisierung durch Hugo Chávez in Venezuela
Diss. Würzburg; Begutachtung: P.-L. Weinacht, H.-J. Lauth. – Der von Hugo Chávez geführte Staat trägt die offizielle Bezeichnung Bolivarische Republik Venezuela, aber nur wenigen Europäern werden die grundsätzlichen Gedanken des Revolutionsführers Simón Bolívar und nur wenigen Südamerikanern die konkreten Inhalte seiner Schriften bekannt sein. Vor dem Hintergrund dieses Defizits prüft Moser, ob sich Chávez zu Recht in die Tradition Bolívars stellt und dessen politischen Überzeugungen wirkl...weiterlesen

Globalisierung Süd
Nach dem Scheitern des sozialistischen Experiments sei nicht das erwartete Ende der Geschichte eingetreten, schreiben die Herausgeber, dieses habe sich vielmehr als „Beginn einer neuen Geschichte entpuppt“. Deren zentrales Charakteristikum, die Globalisierung, sei als „eine ‚Verlängerung’ oder ein neues Stadium der Modernisierung“ zu begreifen, allerdings „weit davon entfernt, Wirtschaft, Kultur und Politik weltweit zu standardisieren“ (12). Die de...weiterlesen

Klientelismus in der Politik Mexikos. Parteien im Vergleich
Politikwiss. Diss. Würzburg; Begutachtung: H. J. Lauth. – Die Autorin fragt nach Kontinuität und Wandel des Klientelismus im Zuge der demokratischen Transition Mexikos. Im Wahljahr 2002 wurde die 72-jährige, von klientelistischen Strukturen geprägte autokratische Herrschaft des Partido Revolucionairo Institucional (PRI) beendet. Sie wurde durch den Partido de Acción National (PAN) abgelöst. Als dritte wichtige politische Kraft gilt der von der PRI abgespaltene progressive demokratische Par...weiterlesen

Soziale Ungleichheiten in Lateinamerika. Neue Perspektiven auf Wirtschaft, Politik und Umwelt
In den Demokratien Lateinamerikas konnten nach dem Ende der Militärdiktaturen zwar politische Partizipationsrechte ausgeweitet werden, jedoch sind auf der Ebene der sozialen Teilhabe beträchtliche Defizite zu bemängeln. Ein Großteil der Bevölkerung bleibt vom gesellschaftlichen Reichtum ausgeschlossen und die soziale Mobilität ist aufgrund manifester Verteilungs- und Zugangsblockaden gering. Die starke gesellschaftliche Stratifikation und Segmentierung hat Folgen für die Legitimität der demokrat...weiterlesen

The Struggles over City-Space. Informal Street Vending and Public Space Governance in Medellín, Colombia
Politikwiss. Diss. Kassel; Begutachtung: C. Scherrer. – Der öffentliche Raum nimmt für jede politische Gemeinschaft eine zentrale Bedeutung ein, da sich hier das Selbstverständnis der Gemeinschaft offenbart. Hawkins beschreibt, dass die Gewinnung, Gestaltung und Nutzung des öffentlichen Raumes zu vielfachen Kämpfen zwischen verschiedenen Akteuren und unterschiedlichen politischen und ökonomischen Logiken führt. Der Autor nutzt zur Darstellung einen marxistischen Ansatz, mit dem er die Mach...weiterlesen

Lateinamerika im Wandel
Der Herausgeber leitet die Forschungsabteilung am Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin. In dem Sammelband analysiert er die politische, ökonomische und soziale Entwicklungsdynamik der letzten Jahre in Lateinamerika. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass sich in den späten 90er-Jahren linksorientierte Kräfte in vielen Ländern Lateinamerikas durchgesetzt haben, die sich weniger unter dem Label „Linksruck“ subsumieren lassen, sondern vielmehr durch eine starke Heterogenität gekennze...weiterlesen

Lateinamerikas Demokratien im Umbruch
Der Band ist dem tief sitzenden Wandel im politischen Bewusstsein der Bevölkerung Lateinamerikas gewidmet, der nach Ansicht der Herausgeber einen nachhaltigen politischen Umbruch nach sich zieht. Dieser Wandel wird anhand von Fallbeispielen vorgestellt, da „man bis heute von keinem einheitlichen, den gesamten Kontinent übergreifenden System der Demokratie sprechen kann. Es handelt sich vielmehr um eine Abfolge von unterschiedlichen Formen postkolonialer Machtergreifung und -ausübung, die u...weiterlesen

Populisten, Revolutionäre, Staatsmänner. Politiker in Lateinamerika
Leben und Taten wichtiger Akteure in der jüngeren politischen Geschichte Lateinamerikas beschreiben die Autoren dieses Sammelbandes. Die Auswahl reicht von den Vorkämpfern der südamerikanischen Unabhängigkeitsbewegungen vor zwei Jahrhunderten, dem Argentinier José de San Martín und dem Venezolaner Simón Bolivar, bis hin zu Staatschefs der Gegenwart wie Evo Morales (Bolivien) und Hugo Chávez (Venezuela). Den Schwerpunkt legen die Autoren aus Deutschland und Lateinamerika auf das 20. Jahrhundert, ...weiterlesen

Umkämpftes Territorium. Markt, Staat und soziale Bewegungen in Argentinien
Politikwiss. Diss. FU Berlin; Gutachter: E. Altvater, M. Braig. – Im Kontext von Globalisierung und Neoliberalismus und als Folge von Schuldenkrise und Hyperinflation nahm die Armut in Argentinien in den 90er-Jahren weiter zu. Prekarisierung, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung ließen viele Menschen verarmen. Als Reaktion darauf entstand jedoch eine heterogene Erwerbslosenbewegung, die durch soziale Proteste Forderungen durchzusetzen versuchte und Selbsthilfenetzwerke auf lokaler Eben...weiterlesen

Utopische Realpolitik. Die Neue Linke in Lateinamerika
Dieser Überblick über die Ziele, Prinzipien, Probleme und Chancen der Neuen Linken in Lateinamerika ist bewusst subjektiv und von der Hoffnung darauf getragen, „dass der menschenverachtende Kapitalismus […] nicht das Ende der Geschichte ist“ (7), leitet der Journalist Buttkereit sein Buch ein. Er beschränkt seine Darstellung auf die „dezidiert antineoliberalen und antiimperialistischen Bewegungen“ (10) in Venezuela, Bolivien und Ecuador sowie auf die Zapatisten. Die...weiterlesen

Die Moderne in Lateinamerika. Zentren und Peripherien des Wandels. Hans Werner Tobler zum 65. Geburtstag
Die Entstehung der Moderne in Lateinamerika war eng mit der europäischen Expansion in die vermeintliche „Neue Welt“ verbunden, ging jedoch über eine Nachahmung hinaus. Auf dem Subkontinent traf die Strömung, die viele in erster Linie mit Fortschritt, Emanzipation und Entwicklung verbinden, auf eine von Kolonialisierung und jahrhundertealter einheimischer Tradition geprägte Gesellschaft. Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler widmen sich in diesem Sammelband den Besonderheiten und Bed...weiterlesen

¿"El pueblo unido"? Soziale Bewegungen und politischer Protest in der Geschichte Lateinamerikas
Die Geschichte Lateinamerikas erweise sich bisweilen als ein einziger, andauernder Kampf gegen ungerechte Gesellschaftsverhältnisse, Wirtschaftsmodelle oder Regierungssysteme, der sich zumeist an lokalen und regionalen Gegebenheiten orientiere und spezifische Strukturen und Aktionsformen hervorgebracht habe. Diese Mobilisierungs- und Protestformen, die zur Herausbildung sozialer Bewegungen geführt haben, stehen im Mittelpunkt des interdisziplinären Bandes. Es ist das Ziel, die sozialen Bewegunge...weiterlesen

Das rollende R der Revolution. Lateinamerikanische Litanei
In der hier zusammengestellten Auswahl überarbeiteter Beiträge und Artikel setzt sich der Schriftsteller und Journalist Hans Christoph Buch mit dem politischen Geschehen, aber auch mit der Geschichte und Kultur des lateinamerikanischen Kontinents auseinander. Dabei ist es ihm ein Anliegen, die seit Jahrzehnten bestehende Wahrnehmung Lateinamerikas durch den Westen zu revidieren, die in einer vereinfachten Gut-Böse-Dichotomie bis heute linke Revolutionäre und Guerilleros als edelmütige, selbstlos...weiterlesen

Lateinamerika. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Festschrift für Andreas Boeckh
Die Autoren widmen sich den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den vergangenen Jahren auf dem lateinamerikanischen Kontinent. Dabei bieten die Sozialwissenschaftler aus Deutschland und Südamerika keine Gesamtübersicht aller Länder samt Statistiken, sondern sie greifen sich bestimmte Aspekte in einzelnen Staaten heraus, um einerseits historische Entwicklungen zu beschreiben, andererseits aber immer auch passende wissenschaftliche Theorien zu erläutern. Im Bereic...weiterlesen

Sozialstrukturen in Lateinamerika. Ein Überblick
Die Analyse der Sozialstrukturen oder vereinfacht auch die Untersuchung zu gesellschaftlichen Gruppen, Klassen, Schichten und deren Entwicklung auf dem lateinamerikanischen Kontinent, so Boris in seiner Einleitung zu diesem Sammelband, ist in den letzten Jahren im Vergleich zu politischen und ökonomischen Analysen der Situation nur defizitär aufgegriffen worden. Diesem Mangel soll der Band, der eine Vielzahl an Analysen vor allem lateinamerikanischer Autoren enthält, durch das Wiederaufgreifen d...weiterlesen

Turbulente Stabilität. Die Demokratie in Südamerika diesseits ferner Ideale
Gesellschaftswiss. Diss. Frankfurt; Gutachter: L. Brock, H. Müller. – In den Staaten Südamerikas kam es in den letzten Jahren immer wieder zu schweren Krisen. Ihre Präsidenten mussten fliehen, wurden abgesetzt oder traten zurück. Wolff beleuchtet die Hintergründe dieser Turbulenzen. Das Überleben von krisengeschüttelten Demokratien in Südamerika stellt für ihn, besonders vor dem Hintergrund der Geschichte dieses Kontinents, ein erstaunliches Phänomen dar. Die Durchsetzung formaler Demokrat...weiterlesen

¿LatINameriKaS? Chávez, Morales, Bachelet ... was bringt ihre Politik?
Der viel beachtete „Linksruck“ bei den Wahlen in zahlreichen Staaten Lateinamerikas 2006 und 2007 war Thema der vierten Passauer Lateinamerikagespräche im Frühsommer 2007. Die Autoren – Wissenschaftler aus Europa, den USA und Lateinamerika – beschreiben nun in einem Sammelband diesen „re-turn to the left“ (70) in mehreren Ländern und suchen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Entwicklungen in Staaten wie Venezuela, Bolivien und Chile. Dazu werden auf de...weiterlesen

¿Fuera de servicio? Probleme und Perspektiven der Demokratie in Lateinamerika
In diesem Band sind die Ergebnisse der fünften Passauer Lateinamerikagespräche (PLA) vom Mai 2005 zusammengestellt, in deren Mittelpunkt die Frage nach dem Zustand der Demokratie in Lateinamerika stand. Zwar werden bis auf Haiti und Kuba heute alle Staaten Lateinamerikas nominell demokratisch regiert, es existieren aber Probleme hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit. Vor diesem Hintergrund stellt sich aus Sicht der Herausgeber weniger die Frage nach der (weitgehend vollzogenen) Umsetzung demokrat...weiterlesen

Demokratie und Entwicklung in Lateinamerika. Für Klaus Bodemer zum 65. Geburtstag
In diesem Band werden zum einen primär politologische Fragestellungen zum Verlauf der Demokratisierungsprozesse in Lateinamerika, zu den Einstellungen der Bevölkerung gegenüber Demokratie und Marktwirtschaft, zur Entwicklung der Gewalt und zu aktuellen Debatten in der politischen Theorie Lateinamerikas thematisiert. Dabei finden auch policy-bezogene Themen (Steuergesetzgebung, Innovationspolitik) sowie Fragen der regionalen Integration und des Verhältnisses zu den USA Berücksichtigung. Zum ander...weiterlesen
Politische Partizipation und Repräsentation in Brasilien: Eine Fallstudie zur Konsolidierung der neuen Demokratien in Lateinamerika
Diss. Eichstätt-Ingolstadt; Gutachter: K. Schubert, H.-J. König. – Ein normativer Demokratiebegriff werde den Herausforderungen der lateinamerikanischen Gegenwart nicht gerecht, schreibt die Autorin. Sie legt ihrer Studie deshalb einen modernen Demokratiebegriff zugrunde, gestützt hauptsächlich auf den „Polyarchie“-Begriff von Robert Alan Dahl, ergänzt durch institutionelle Aspekte und solche der politischen Kultur. Krause arbeitet so mit einem offenen, empirischen Konzept, das...weiterlesen
Neue Optionen lateinamerikanischer Politik
Im Mittelpunkt des Jahrbuches steht die Hoffnung auf politischen Wandel. Nach vielen Jahren neoliberaler Wirtschaftsmodelle auf dem lateinamerikanischen Kontinent, so die Autoren, würden dort soziale Bewegungen Aufmerksamkeit oder sogar Veränderungen auslösen und Parteien links der Mitte Wahlerfolge erzielen. Denn zuvor hätte der nachhaltige politische Wechsel hin zu demokratisch gewählten Regierungen in ökonomischen Bereichen kaum Änderungen gegenüber der Phase der Diktaturen mit sich gebracht....weiterlesen
Venezuela unter Chávez - Aufbruch oder Niedergang?
Despot oder Demokrat? Auf jeden Fall sei Präsident Hugo Chávez wohl der bekannteste Talkmaster Venezuelas, schreibt Diehl, als Referent am Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Kooperation mit Lateinamerika zuständig. Sonntäglich treffe Chávez in einer Fernsehsendung für alle sichtbar auf das Volk, was nach Ansicht der Autoren ein wichtiges Merkmal dieser Präsidentschaft widerspiegelt: Chávez kommuniziert direkt mit den armen Unterschichten und damit mit der Mehrheit der Bevölkerun...weiterlesen
Zuletzt aktualisiert am: 28. April 2016
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