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Martin Jander / Anette Kahane (Hrsg.): Gesichter der Antimoderne

16.11.2021
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Autorenprofil
Dr. Arno Mohr
Nomos, Baden-Baden 2020

Der Aufsatzband „Gesichter der Antimoderne“ blickt auf Bewegungen und Ideologien, die in Opposition zur demokratischen Kultur und ihren Werten stehen: Rechts- und Linksradikalismus, Rassismus, Terrorismus und insbesondere Antisemitismus, den die Herausgeber*innen als einendes Element der die Moderne ablehnenden Überzeugungssysteme betrachten. Die vorgelegten Beiträge zu den hiermit verbundenen Vorstellungswelten und Methoden analysieren vielfältige Beispiele wie die Zusammenarbeit der Staatssicherheit mit Alt- und Neonazis, den „Rassismus der Mitte“ sowie den durch die sozialen Medien orchestrierten Schwarmterrorismus. (tt)

Eine Rezension von Arno Mohr

Der „Gesichter der Antimoderne“ gibt es viele. Sie können in akademischen Zirkeln in Erscheinung treten, sich als ewig sitzengebliebene Reaktionäre zeigen oder auf einen bauernfängerischen Populismus zurückgreifen. Die geschichtliche Entwicklung, zumal in Deutschland, offenbarte zudem nicht selten seltsame Konstellationen und Kreuzungen der „Gesichter der Antimoderne“. 

Der Untertitel des vorliegenden Aufsatzbandes zeigt jedoch unmissverständlich und mit sorgenvollen Worten an, welche Spielarten der Antimoderne in seinen Beiträgen im Zentrum stehen: Es geht um Bewegungen und Ideologien, die nach Sicht der Autorinnen und Autoren mit den Werten und Zielen der demokratischen Kultur in Deutschland nicht „vereinbar“ (29) sind: Rechts- und Linksradikalismus, Rassismus, Terrorismus, christlicher Fundamentalismus, Djihadismus, Israelfeindlichkeit, Antizionismus und Antisemitismus. Dabei betrachten die Herausgeber*innen den Antisemitismus als die „bedeutendste“ (11) Form der Antimoderne. 


Entsprechend gliedert sich auch der Band auf. Die Einleitung (11-33) und der Abschnitt zum Thema „Kontinuität von Antimoderne und Antisemitismus in Deutschland“, der mit drei Aufsätzen bestückt ist – „Das Unbehagen am Jüdischen und die Antimoderne“ (Anetta Kahane, 37-63), „Antisemitismus und Moderne“ (Natan Sznaider, 65-75) sowie „Denken in antimodernen Bildern: Kunst und Kulturpessimismus“ (Fabian Bechtle u. Leon Kahane, 77-102) –  zeigen die zentralen Linien der Hauptproblematik der Aufsatzsammlung auf und versuchen, diese sinnvoll zu einzuordnen, wohl, um die Objektbereiche der Detailanalysen nicht nur für sich stehen zu lassen, sondern um sie stärker als Illustrationen der Grundintentionen des Konvoluts hervortreten zu lassen und diesem eine gewisse analytische und einheitliche Form zu verschaffen. 


Zum Verständnis der starken Betonung des Antisemitismus als zentrales Gesicht der Antimoderne ist vor allem Anetta Kahanes Beitrag „Das Unbehagen am Jüdischen und die Antimoderne“ aufschlussreich, in dem sie auf die Herleitung der Menschenrechte aus dem mosaischen Gesetz verweist: Der Monotheismus jüdischer Herkunft stehe am Beginn einer geistesgeschichtlichen Entwicklung, die zu den Menschenrechtskodifikationen der Moderne geführt und die die Gleichheit vor dem Gesetz zu ihrem Prinzip gemacht hätte (11 f.). So kommt Kahane auch zu der Ansicht, ohne „den jüdischen Beitrag, die jüdische Philosophie und Ethik“ hätte es keine Moderne und keine auf Universalismus, Gleichwertigkeit und Rechtsstaatlichkeit beruhende Demokratie gegeben. Daraus ergibt sich als Konsequenz eine Komplementarität von „Abwehr der Moderne“ gleich „Abwehr des Jüdischen“ (so Anetta Kahane, 37). Die Teile drei, vier und fünf bilden entsprechend die genannten Hauptantisemitismen ab: Rechtsradikalismus und Rechtsterrorismus (Abschnitt 3); Sozialdemokraten (!), Linke, Linksradikalismus, Linksterrorismus (Abschnitt 4); Antizionismus, Christlicher Fundamentalismus, Islamismus (Abschnitt 5). 

Als interessantester Beitrag über die rechte Szene erscheint mir Samuel Salzborns Analyse über „Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und der westdeutsche Rechtsterrorismus“ (117-136). Sie basiert auf den Akten der Stasi-Unterlagenbehörde. Schon die bloße Thematik mag überraschend wirken. Schließlich ist gut bekannt, dass den RAF-Terroristen unter tätiger Assistenz des MfS die DDR als Zufluchtsort offenstand. Aber Nationalsozialisten und westdeutsche Neonazis als Schützlinge des MfS? Schließlich galt im offiziösen Sprachgebrauch der Nazismus in der DDR naturgemäß „als inexistent“ (117). Wie Salzborns Beitrag zeigt, hielt diese resolute Abgrenzung gegen die extreme Rechte aber nicht gegenüber (allen) Altnazis: Insoweit sie im Dritten Reich über eine gewisse Prominenz verfügten, waren sie zum Aufbau der DDR gut zu gebrauchen, und wurden dementsprechend auch privilegiert. Auch nicht wenige wendehälsige Opportunisten konnten sich dem System andienen und blieben vom Sicherheitsapparat mehr oder weniger verschont. Wichtig war es dem MfS vor allem, jeden Fehlschlag in der BRD im Kampf gegen den Rechtsradikalismus zu registrieren und, um auf die Rechtslastigkeit des westdeutschen Staates zu verweisen, dies zum Bestandteil der DDR-Propaganda zu machen (118 f.). Gleichzeitig suchte das MfS im rechtsextremen Lager nach möglichen inoffiziellen Mitarbeitern, die antiisraelische oder propalästinensische Sympathien aufbrachten und die als brauchbare Informanten abgeschöpft werden konnten. Salzborn charakterisiert diese Methode anhand dreier „symptomatische[r]“ Beispiele beziehungsweise hochkarätiger Rechtsradikaler. Er kommt zu dem Ergebnis, dass das MfS „ein ausnahmslos instrumentelles Verhältnis [...] zum Thema Rechtsextremismus“ besaß (134).

Das Thema von Stefan Lauer ist nicht minder von Bedeutung: „Schwarmterrorismus“. Dieser Begriff wird in der sozialwissenschaftlichen Extremismusforschung meist in Verbindung mit der Netzwerkanalyse gebracht, worauf aber in diesem Aufsatz jeglicher Verweis fehlt. „Schwarm“ meint im Grunde eine amorphe, formal unorganisierte Masse. Ihre Aktivist*innen führen rassistische raids auf Migranten durch, ziehen sich aber schnell wieder zurück, nachdem sie ihre Gewalttaten begangen haben. Sie folgen zwar alle einer rechtsextremistischen Hintergrundideologie, lassen sich aber als hybride „Organismen“ charakterisieren, deren hauptsächliches Kommunikationsmittel die sozialen Medien sind, in denen die Mitglieder den Aktionsradius dieser Gruppierungen durch taktisch kluge, weil flexible, nicht-hierarchische Strategien ständig verschieben. Der Autor wendet diese Mechanik auf die Gesamtgesellschaft an, wenn er von einem rassistisch imprägnierten Mittelweg der deutschen Gesamtgesellschaft ausgeht – der sogenannte „Extremismus der Mitte“ (von Lasswell in den 1930er-, von Lipset in den 1950er-Jahren in den USA geprägt). Die Rechtsextremen und ihre Vordenker*innen nutzen diese Anfälligkeit zu rassistischen Äußerungen und Handlungen aus, indem sie versuchen, in diesem Milieu Schritt für Schritt Fuß zu fassen und den vorhandenen Verbalradikalismus für ihre Ziele auszubeuten. 

In den Abhandlungen über die Einstellungen der deutschen „Linken“ zum Judentum und zu Israel erfahren jene radikal-extremistischen Gruppierungen, bei denen Israelkritik in offenen Judenhass umschlägt und dieser Hass Gewaltakte und Terroranschläge sät, eine breitgefächerte Analyse. Susanne Bressan beispielsweise geht auf die „antifaschistische“ Ideologie der RAF ein (179-214), die sich in der Selbstwahrnehmung der RAF-Mitglieder gegen einen „zionistischen Faschismus“ gerichtet habe (194 f.). Aus Opfern – des Genozids des Dritten Reichs – wurden in dieser Ummünzung unversehens Täter – am palästinensischen Volk. In den Beiträgen über den deutschen Linksterrorismus liegt der Akzent auf der Ansicht, dass diese Umdeutung Menetekel einer „Wiederkehr der Vergangenheit“ bedeute; vor allem die Entführung eines Flugzeugs der Air France nach Entebbe (Uganda) durch ein deutsch-palästinensisches Terrorkommando im Jahre 1976 habe schlimme Assoziationen der zahlreichen israelisch beziehungsweise. jüdischen Bürger an Bord an den Holocaust hervorgerufen. Der Umstand der Trennung der jüdischen von den nicht-jüdischen Passagieren, die frei gelassen wurden, verstärkte, vor allem in Israel selbst, die Furcht vor einer offenkundig weiterhin intakt gebliebenen Selektionsphilosophie, welche die Naziverbrechen linksterroristisch verlängere.

 Diesen Ereigniszusammenhang erläutert Tobias Ebbrecht-Hartmann und zieht in seiner Analyse Schlussfolgerungen, die ein bestimmtes Indiz für die Sozialpsychologisierung des Verkehrungsverhältnisses von Tätern und Opfern freilegt („Im Schatten der Shoah: Israel und der bundesdeutsche Linksterrorismus“, siehe 215-231). Die „Linke“ habe in ihrem fundamentalistischen Antizionismus schon seit „68“ landauf, landab Stimmung gegen Israel gemacht und zum Kampf gegen den jüdischen Staat aufgehetzt; vielen Israelis sei dies als Zeugnis für die Unbelehrbarkeit der Deutschen erschienen, die darin ein gebrochenes Verhältnis zur Reinigung ihres kollektiven Gewissens offenbarten (vgl. 227). Der Autor spricht von einer „pathische[n] Reaktion“, wenn die palästinensische Bevölkerung „obsessiv“ – dieses Wort und seine Ableitungen finden sich in den Beiträgen auffallend oft, was wohl auf die zentrale Relevanz von gruppenpsychologischen Projektionstheorien zum fraglichen Thema hindeuten soll – zu einem „idealisierten Identifikationsobjekt“ stilisiert wurde. Ebbrecht-Hartmann fügt an, dass es sich um einen „(links-)deutschen Schuldkomplex“ gegenüber den Palästinensern handele, der „zwanghaft“ Opfer konstruieren müsse, um sich „als Opfer zu legitimieren“ (230). Leider bleiben die Beiträge in diesem Abschnitt oft etwas unscharf: Sie ziehen keine klare Trennlinie zwischen legitimer Israelkritik und Antisemitismus. So kommt es mir so vor, als ob in dem Buch von den Palästinenserinnen und Palästinensern nur als objektive Verfügungsmasse gehandelt wird und sie ausschließlich in Konnotation mit dem islamistisch-palästinensischen Terror betrachtet werden. Um diesen, wie um weitere religiös begründete Extremismen geht es im letzten Abschnitt.

In seinem Beitrag über den christlichen Fundamentalismus befindet Martin Kloke, dass es, anders als bei Linken, keine Anhaltspunkte für eine Idealisierung der Palästinenser*innen gebe: Hier läge zwar ein Fall von Judenfeindschaft vor, aber es lasse sich erkennen, dass es eine Tendenz gebe, die Gründung eines Groß-Israels zu begrüßen, „das auf einer biblizistisch motivierten Aktualisierung der klassischen Landnahme“ hinaus laufen müsse. Eine solche Sichtweise werde von verschiedenen evangelikalen Gruppen und Grüppchen vertreten. Der Autor differenziert zwischen charismatisch-pfingstlerischen Strömungen, traditionellen Evangelikalen (zum Beispiel Pietisten), evangelikalen Anhängern, die einen hypertrophen Israel-Kult betrieben, und Beschwörern eines Groß-Israels auf der Grundlage von „Landnahme-Verheißungen“ (281). Eine Seite weiter zitiert Kloke einen evangelikalen Aktivisten mit der Phrase „Wer gegen die [...] Siedlungspolitik ist, ist gegen Gott [...]“. Leider findet sich in dem Sammelwerk kein Artikel zum katholischen Antisemitismus (282).

Die letzten drei Beiträge befassen sich mit islamistischen Radikalismen. Ido Zelkovitz geht auf die „Generalunion Palästinensischer Studenten“ (GUPS) ein, die von der Fatah installiert wurde, und untersucht, wie die GUPS im westlichen Europa als einen Handlanger im Kampf um die Zerstörung Israels konstruiert wurde. Sie stellte fortan einen wichtigen Faktor im palästinensischen terroristischen Netzwerk im Ausland dar (in Westdeutschland verstärkt seit Mitte der 1960er-Jahre; 291-304). Der „türkische Nationalismus als antipluralistische Ideologie“ ist das Thema des Beitrags von Ismail Küpeli (305-318), der auf die Überschneidung von radikalem Türkentum und Islam schaut (306). Diese Synthese begann dem Autor zufolge nach dem Militärputsch 1980 und wurde zu einer konservativ-nationalistischen Staatsdoktrin umgebildet. Prekär sei, dass in Deutschland eine Indifferenz gegenüber den „Weltbildern und Denkmustern“ der türkischen und türkischstämmigen Musliminnen und Muslime bestehe (317). 


Martin Janders Beitrag „Djihadismus, Antisemitismus und Demokratie“ (319-341) beschließt den Band. Der Autor erwähnt eine Vielzahl von islamistischen Terroraktionen in Europa und leitet aus dem Vergleich ab, dass deren „größte [...] Unbekannte“ Anzahl und Radikalisierungsgrad der Kämpfer seien, vor allem, wenn diese aus dem syrischen Kriegsschauplatz kämen (333). Dennoch sucht der Verfasser Mut zu machen: Der antisemitische Islamismus könne bekämpft, die Bedrohung Israels könne zurückgewiesen und die Entwicklungsblockade muslimischer Gesellschaften gelöst werden (335). Es hänge alles vom Verhalten der demokratischen europäischen Gesellschaften ab. Da die Zukunft eine terra incognita ist, bleibt für Jander die einzig mögliche Hoffnung: „Ob sie [die demokratischen europäischen Gesellschaften] diesen Weg gehen, ist offen.“ (336).

Abschließend bleibt allerdings kritisch anzumerken, dass dieser letzte Abschnitt sicher gewonnen hätte, wenn er sich der schwierigen Aufgabe gestellt hätte, auch auf fundamentalistische und damit potenziell antimoderne Strömungen innerhalb des Judentums und des Zionismus selbst zu blicken. Gerade angesichts der von den Herausgeber*innen betonten Zentralstellung des Judentums bei der Herausbildung der Moderne hätte ein solcher Beitrag sicher wichtige Einsichten geliefert.

 

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