Radikale Rechte und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und Polen. Nationale und europäische Perspektiven
Das als deutsch- und polnischsprachige Ausgabe veröffentlichte Buch ist größtenteils Produkt des internationalen Workshops „The Radical Right and Xenophobia in Germany and Poland: National and European Perspectives“, der im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006 veranstaltet wurde. Am Projekt maßgeblich beteiligt waren die Europa-Universität Viadrina und die Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen (GESIS) Servicestelle Osteuropa, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Frankfurt/Oder unterstützt wurden. Im Zentrum der Beiträge stehen die Nachfrage- und die Angebotsseite des politischen Extremismus, konkret also rechtsextreme Tendenzen in der Bevölkerung sowie die Erfolge rechtsextremer Parteien in den Parteiensystemen West- und Osteuropas. Der Blick beschränkt sich nicht, wie der Titel anzudeuten scheint, nur auf Deutschland und Polen, sondern eröffnet ganz bewusst eine europäische Perspektive, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in rechtsextremen Erscheinungsformen darstellen zu können. Zudem finden politische Ansätze, Handlungsräume und Initiativen seitens des Staates, aber auch seitens Nichtregierungsorganisationen oder zivilgesellschaftlicher Gruppen gegen den sich ausbreitenden Rechtsextremismus Eingang in den Sammelband. In der Summe der Aufsätze bietet dieser den im Moment umfangreichsten und aktuellsten deutschsprachigen Überblick über die radikale Rechte in Europa und hebt sich damit eindeutig von den vielen populärwissenschaftlichen Büchern zu diesem Thema ab.