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Martin Graf / Patrick Horvath / Wolfgang Ruttenstorfer (Hrsg.)

Powerlines. Energiepolitsche Entwicklungslinien Europas

Wien: new academic press 2013; 253 S.; 34,- €; ISBN 978-3-7003-1862-0
Wenngleich den allermeisten Politikerinnen und Politikern bewusst ist, dass die Energieversorgung nicht wie bisher vorrangig über fossile Ressourcen sichergestellt werden kann, mangelt es bislang an einem ganzheitlichen, von der Mehrheit getragenen und umsetzbaren Energiekonzept für die Zukunft. Auch in Österreich ist man sich noch uneins über eine zukunftsfähige Energiepolitik, allerdings wurde bereits über mögliche Wege diskutiert. Einen Beitrag zu dieser Debatte liefert dieser Sammelband, der von der Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche Wirtschaftspolitik (WIWIPOL), einem in Wien ansässigen Think Tank, unterstützt wird und das Ziel verfolgt, „eine öffentlichkeitswirksame Plattform für innovative Energie‑Ideen anzubieten und den Leserinnen und Lesern Stoff zum eigenen Nachdenken zu liefern“ (13). Zu diesem Zweck haben die Herausgeber eine große Zahl von unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteuren gebeten, Kurzbeiträge zum Thema Energiepolitik in Österreich zu verfassen. Hannes Androsch, ehemaliger Finanzminister und Vizekanzler, plädiert dafür, die österreichische Abhängigkeit von importierter Energie aus Erdöl, Gas und Atomkraftwerken zu verringern und stärker die im Land vorhandene Wasserkraft als Energiequelle zu nutzen. Dem würden Silvia Angelo, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik der Arbeitskammer Wien, und Dorothea Herzele, Energieexpertin in der Arbeitskammer, nicht widersprechen. Aber neben dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Weiterentwicklung von Technologien machen sie sich vor allem für eine Verringerung des Energieverbrauchs stark, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Da es sich bei den Sammelbandbeiträgen in der Tat nur um kurze Statements handelt, die zwar die grundsätzliche Meinung der jeweiligen Akteurinnen und Akteure wiedergeben, aber nicht in die Tiefe gehen, sei auf die Auswahlbibliografie im Anhang verwiesen, mit der Bernhard Fürnsinn einen repräsentativen Querschnitt der aktuellen Literatur zusammengestellt hat.
Ines Weber (IW)
M. A., Politikwissenschaftlerin (Kommunikationswissenschaftlerin, Psychologin), wiss. Mitarbeiterin, Institut für Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Rubrizierung: 3.5 | 2.263 | 2.4 Empfohlene Zitierweise: Ines Weber, Rezension zu: Martin Graf / Patrick Horvath / Wolfgang Ruttenstorfer (Hrsg.): Powerlines. Wien: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/36403-powerlines_44329, veröffentlicht am 14.11.2013. Buch-Nr.: 44329 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken