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Henning Riecke / Kevin Francke (Hrsg.)

Partners for Stability. Involving Neighbors in Afghanistan's Reconstruction – Transatlantic Approaches

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2013 (DGAP-Schriften zur Internationalen Politik); 279 S.; brosch., 46,- €; ISBN 978-3-8329-6447-4
Ein regionaler Ansatz für Afghanistan – mit diesem Anliegen fanden mehrere Workshops der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik statt, um einerseits mehr über die Details und Feinheiten der nachbarschaftlichen Strategien in Afghanistan zu erfahren, andererseits aber auch die bestehenden Konflikte und Spannungen innerhalb der transatlantischen Partner aufzudecken und zu beleuchten. Der Sammelband basiert auf den aktualisierten Beiträgen der Workshops und zusätzlichen Aufsätzen. Im ersten Teil werden das Thema Drogen und die Fragen einer kohärenten Bekämpfungsstrategie sowohl aus der Sicht benachbarter Staaten als auch aus Sicht der internationalen Gemeinschaft diskutiert. Syed Mohammad Ali erläutert, wie Pakistan mit seinem Drogenproblem umgeht und plädiert für einen stärkeren Fokus auf bereits bestehende nationale und internationale Instrumente – etwa die alternative (und legale) Verwendung von Opiumernten. Das Thema Sicherheit wird ebenfalls behandelt. Es zeigt sich, dass, obgleich viele Nachbarn und die internationale Gemeinschaft sehr besorgt über die sicherheitspolitischen Entwicklungen sind, sie sich bei der Frage nach einem umfassenden Engagement sehr zurückhalten. Im Licht der strategischen Neuausrichtung unter Barack Obama und der Interessen der afghanischen Nachbarn diskutiert Shanthie Mariet D’Souza die bisherigen Interventionen und zukünftigen Möglichkeiten Indiens bei der Stabilisierung der Sicherheit in Afghanistan. Bis dato habe sich Indien vorrangig in kleinen lokalen Entwicklungsprojekten unter widerwilliger Duldung der Taliban engagiert. Für die Zukunft gilt: „New Delhi is keeping its door open with respect to a reconciliation effort involving various elements of the Taliban‑led insurgency and is said to have reached out to a faction of Gulbuddin Hekmatyar’s Hezb‑e‑Islami“ (94).
Ines Weber (IW)
M. A., Politikwissenschaftlerin (Kommunikationswissenschaftlerin, Psychologin), wiss. Mitarbeiterin, Institut für Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Rubrizierung: 4.41 | 4.45 | 4.3 | 4.22 | 2.68 | 2.64 | 2.63 Empfohlene Zitierweise: Ines Weber, Rezension zu: Henning Riecke / Kevin Francke (Hrsg.): Partners for Stability. Baden-Baden: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/35991-partners-for-stability_43920, veröffentlicht am 25.07.2013. Buch-Nr.: 43920 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken