Zu Ehren des Staats- und Verwaltungsrechtlers Peter Hänni, seit 2008 als Nachfolger von Thomas Fleiner Direktor des Instituts für Föderalismus (IFF) der Universität Freiburg/Schweiz, haben gegenwärtige und ehemalige Mitarbeiter des Jubilars als Festschrift einen Sammelband mit Beiträgen zu den weitgespannten Themenfeldern des Geehrten veröffentlicht. In den siebzehn Beiträgen (zum Teil in französischer und englischer Sprache) geht es um grundlegende, aber auch sehr spezielle Aspekte der Forschung zu Föderalismus, Grundrechten und Verwaltung. Der einführende Beitrag von Bernhard Waldmann über die Herausforderungen des Föderalismus in der Schweiz (u. a. die Sicherstellung einer gesamtschweizerischen Rechtsvereinheitlichung, die Überwindung von Demokratiedefiziten, aber auch die Vermeidung des sogenannten Kantönligeistes durch interkantonale Harmonisierungen), ist für deutsche Leser von besonderem Interesse. Aufschlussreich sind ferner der Beitrag von Eva Maria Belser über ein Burka-Verbot sowie der Aufsatz von Marco Gamma zu den Aspekten der grenzüberschreitenden Observation durch die Polizei. Angesichts der Teilnahme der Schweiz am Schengen-Raum seit Ende 2008 steht die Eidgenossenschaft vor einer veränderten Situation im Rahmen der internationalen Polizeikooperation: Durch die grenzüberschreitende Observation wird die traditionelle staatliche Souveränität begrenzt – die polizeiliche Tätigkeit auf fremdem Staatsgebiet ist aber immer noch als Verstoß gegen das Territorialitätsprinzip grundsätzlich völkerrechtswidrig und durch das schweizerische Recht unter Strafe gestellt.