Der Sammelband gliedert sich in vier Abschnitte: Im ersten werden Fragen der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) sowie Probleme der ökonomischen Steuerung beleuchtet. Während Hanna Lierse eine Diskursanalyse unterschiedlicher Verhandlungsphasen auf dem Weg zur WWU vornimmt, beschäftigen sich Toralf Pusch und Arne Heise mit der Kooperation zwischen der Europäischen Zentralbank und den Gewerkschaften im Hinblick auf die mögliche Umsetzung des Zieles der Vollbeschäftigung. Der zweite Abschnitt ist der Auseinandersetzung mit Systemen der sozialen Sicherung gewidmet. Björn Hacker geht es um den Einfluss der Offenen Methode der Koordinierung (OMK) auf Rentenreformen in der EU. Ines Verspohl beschäftigt sich ebenfalls mit der OMK, analysiert jedoch deren Auswirkungen auf Reformen des Gesundheitssystems auf nationaler Ebene. Es folgt ein Abschnitt über die Mitbestimmung und den Sozialen Dialog. Während Frank Werner die Ergebnisse einer empirischen Studie über die Einbindung von Arbeitnehmern in Europäischen Aktiengesellschaften darstellt, thematisiert Sabrina Weber die Entwicklungen im Bereich der sektoralen Sozialdialoge auf europäischer Ebene. Im vierten Abschnitt findet schließlich eine Anwendung spezifischer Fragestellungen auf die Staaten Mittel- und Osteuropas statt. Im Mittelpunkt der Betrachtungen von Monika Gonser steht eine Untersuchung der Pfadabhängigkeit institutioneller Determinanten von Arbeitsbeziehungen in den baltischen Ländern. Ramona Codrea beschreibt den sozialen Dialog in Rumänien und Karolina Stegemann hinterfragt die tripartistischen Beziehungen im Zusammenhang mit dem kollektiven Arbeitsrecht in Polen. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen, aber dennoch inhaltlich indirekt verknüpften Beiträgen führt das Buch Analysen zusammen, die sich im Rahmen des übergeordneten Themas der europäischen Wirtschafts- und Sozialpolitik sinnvoll ergänzen.