Einführungen in die Geschlechtergeschichte, Frauengeschichte oder Genderstudies gibt es mittlerweile so viele, dass man sich, um den Überblick zu behalten, fast schon eine Einführung in die Einführungen wünscht. Voneinander zu unterscheiden sind die Einführungswerke vor allem durch die Schwerpunkte, die sie setzen, und die Zugänge, die sie wählen. Bei der von Claudia Opitz-Belakhal vorgelegten Einführung handelt es sich um eine systematische, epochenübergreifende Darstellung der zentralen Forschungsfragen, Begriffe und Konzepte der Geschlechtergeschichte. Im Mittelpunkt stehen die „methodologischen Debatten, die die verschiedenen Epochen und historischen Teilgebiete in unterschiedlicher Weise betroffen haben oder betreffen“ (8). Entsprechend folgt der Aufbau des Buches einer jeweils kurzen Schilderung von Themen wie: die (Kritik der) Kategorie Geschlecht, die Dualismen von weiblich-männlich und öffentlich-privat, die Bedeutung der Kategorien Klasse, Nation und Ethnizität für die Geschlechtergeschichte oder die Diskussion der Frauenarbeit und Sexualität. Schlagworte am Seitenrand und ein ausführliches Sachregister ermöglichen das gezielte und leichte Auffinden zentraler Begriffe. Insbesondere die sehr gut zusammengestellte Bibliografie und die Verweise auf (Internet-)Quellen erlauben es auch Studienanfängern, sich im dichten Text dieser gelungenen Einleitung und im ausdifferenzierten und breiten Feld der Geschlechtergeschichte überhaupt zurechtzufinden.