Mit diesem Band wird der vierte McPlanet.com-Kongress dokumentiert, bei dem nationale und internationale Referenten zusammen mit NGO-Vertretern, Umweltbewegten, Globalisierungskritikern, Politikern, Vertretern kirchlicher Organisationen und der Wirtschaft sowie 1.700 weiteren Teilnehmern über die großen globalen Krisen diskutierten. Ein Schwerpunkt der Beiträge liegt auf der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Autoren fragen, wie das internationale Finanzsystem demokratisiert und reguliert werden kann. Peter Lanzet präsentiert seinen Entwurf für den Aufbau eines stabilen internationalen Finanzsystems, in dem auch die Bedürfnisse der Entwicklungsländer berücksichtigt werden. Barbara Hoppe und Regine Richter verweisen auf die fragwürdige Rolle der Banken bei der Finanzierung internationaler Projekte und untersuchen die daraus resultierenden umwelt- und sozialpolitischen Konsequenzen. Einen Lösungsansatz sehen sie in einer verbesserten Geschäftspolitik der Banken. Weitere Schwerpunkte des Kongresses lagen auf dem Umgang mit natürlichen Ressourcen und den Möglichkeiten zur sauberen Energieversorgung. Gerlind Schneider thematisiert in ihrem Beitrag über das Wasser die folgenschweren Auswirkungen des Klimawandels. Sie überlegt, wie die Krise genutzt werden kann, um eine nachhaltige und gerechte Trendwende zu realisieren. Aus Anlass der UN-Klimakonferenz von Kopenhagen wurde zudem die Rolle der UN beim Klimaschutz kritisch hinterfragt und die Zukunft erneuerbarer Energien diskutiert. Nach Ansicht von Sven Teske kann bis zum Jahr 2050 über die Hälfte des globalen Primärenergiebedarfs durch erneuerbare Energien erzeugt werden. Thorben Becker erklärt, wie eine Energiewende in Deutschland ohne die Hilfe von Kohle oder Atom erreicht werden kann. Als entscheidendes Element benennt er die Struktur der Energieversorgung.