Vom Nachrichtenvermittler zum Nachrichtenthema. Metaberichterstattung bei Medienereignissen
Kommunikationswiss. Diss. München; Gutachter: H.-B. Brosius, W. Peiser. – Innerhalb der medienwissenschaftlichen Forschung hat sich die Metaberichterstattung als eine besondere Form der medialen Selbstthematisierung zu einem populären Konzept entwickelt. Die Autorin wendet dieses Konzept anhand von sieben ausgewählten Medienereignissen an: die Bundestagswahlkämpfe 1998 und 2002, die militärischen Konflikte im Kosovo und Irak, der Terroranschlag vom 11. September 2001 sowie zwei gesellschaftliche Ereignisse, die sich zu Medienskandalen entwickelten. Im Mittelpunkt dieser explorativen Studie stehen Form, Inhalte und sogenannte Frames der Metaberichterstattung in fünf Tageszeitungen. Gefragt wird, wie „die Medien ihre Funktion bei Medienereignissen, nämlich die Beobachtung der Gesellschaft, die sich hier in einer speziellen Situation befindet, auf sich selbst anwenden“ (31). Abschließend entwirft die Autorin ein Modell zur Abbildung dieser Form der Selbstreferenz des Mediensystems. Die Arbeit ist in erster Linie für Lehrende und Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaften von Interesse.