Politikwiss. Abschlussarbeit FU Berlin. – Bei der Erschließung klimaschonender Energiequellen sind die USA vergleichsweise wenig fortgeschritten. Allerdings lassen sich auf der Ebene der einzelnen Bundesstaaten, die im föderalen System der USA ihre Energiepolitik weitgehend selbst bestimmen können, größere Anstrengungen sowohl zur Einführung innovativer Regulierungsinstrumente als auch der Förderung alternativer Energien ausmachen. Für seine Vergleichsstudie hat der Autor mit Kalifornien und Texas zwei Bundesstaaten ausgewählt, die in den letzten Jahren neue Wege beschritten haben und bei der Nutzung regenerativer Energien positive Bilanzen aufweisen, sich aber in ihrer umweltpolitischen Ausrichtung – so ein zentraler Befund dieser Studie – stark unterscheiden. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Analyse von Gesetzen und Maßnahmen seit Ende der 90er-Jahre, wobei die untersuchten energiepolitischen Aktivitäten in vier Kategorien unterteilt werden: angebotsorientierte und distributive Förderpolitiken, Förderung von Forschung und Entwicklung sowie infrastrukturbezogene Fördermaßnahmen. Schossig wendet das kapazitätsbasierte Modell der Umweltanalyse nach Jänicke an, wonach eine Vielzahl von Variablen den Erfolg oder Misserfolg von Umweltpolitik bestimmt. Als mögliche Einflussfaktoren werden hier die jeweiligen situativen und politisch-institutionellen Handlungsbedingungen sowie die Rolle der staatlich-institutionellen Akteure untersucht. Darüber hinaus geht der Autor auf die ökologische Effektivität der dargestellten Instrumente ein.