Die Linke – der smarte Extremismus einer deutschen Partei
Die Autoren – Professor für Politikwissenschaft und Extremismusforscher der eine, Redakteur des Bayrischen Rundfunks der andere – legen eine kurze Einordnung der Partei „Die Linke“ vor. Es geht ihnen vor allem darum, den Nachweis zu führen, dass die aus „Die Linkspartei.PDS“ und WASG hervorgegangene „Die Linke“ eine extremistische Partei ist. Als „smart“ wird dieser politische Extremismus charakterisiert, weil er nicht offen verfassungsfeindlich auftrete, sondern sich als „Anwalt des kleinen Mannes“ geriere, die Politiker der Linken „pfiffig und eloquent“ auftreten und weil sie „ohne Substanz einfache Antworten auf schwierige Fragen“ (23) geben würden. Im Verlauf des Buches werden die Geschichte der Linken und ihrer Vorläufer, die Wahlergebnisse seit 1990 und die Stellung im Parteiensystem sowie Organisation und Programmatik auf solider Grundlage dargestellt. Am Ende finden sich drei ausführliche biografische Porträts von Gregor Gysi, Lothar Bisky und Oskar Lafontaine nebst Kurzporträts des weiteren Führungspersonals. In der abschließenden Gesamtwürdigung wird nochmals betont, dass die „demokratische Zuverlässigkeit“ (278) der Linken mindestens fraglich sei.