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Martin d' Idler

Die Modernisierung der Utopie. Vom Wandel des Neuen Menschen in der politischen Utopie der Neuzeit

Berlin: Lit 2007 (Politica et Ars 15); 306 S.; brosch., 29,90 €; ISBN 978-3-8258-0729-0
Politikwiss. Diss. Halle-Wittenberg; Gutachter: R. Saage, E.-M. Seng. –D’Idler legt eine ideengeschichtliche Analyse vor, die auf zwei Argumentationssträngen fußt. Anhand seiner Auseinandersetzung mit dem Begriff der Utopie versucht er, die klassischen Entwürfe von der Antike über die Renaissance und die Aufklärung bis hin zur gebrochenen Moderne des 19. und 20. Jahrhunderts für die Moderne fruchtbar zu machen. Im Mittelpunkt seiner Analyse stehen individuelle Handlungsmotivationen menschlicher Gemeinschaften sowie der Mensch als sozial agierendes Wesen. Die Entwicklung des Menschen, er nennt es „Modernisierung“, führt zum „Neuen Menschen“ bis hin zu einer rein „biologischen Deutung“. Historisch-philosophisch interessierte Leser finden bei d’Idler einen geistreichen Steinbruch vor, der offen zugänglich ist. Fragen zur Ökologie, zum Klimawandel bis hin zur Globalisierung können Deutungsmuster bereithalten. Dankenswerterweise werden keine Antwortkanäle vorgegeben, aber fruchtbare Anregungen bereitgehalten. Zusätzlich erfährt der geneigte Leser viel über das Œvre von Saage.
Alexander Mätzig (AM)
Dr., Oberstleutnant, Dozent für politische Wissenschaft an der Führungsakademie der Bundeswehr Hamburg, Fachbereich Sozialwissenschaften.
Rubrizierung: 5.3 | 5.42 Empfohlene Zitierweise: Alexander Mätzig, Rezension zu: Martin d' Idler: Die Modernisierung der Utopie. Berlin: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/28574-die-modernisierung-der-utopie_33676, veröffentlicht am 21.05.2008. Buch-Nr.: 33676 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken