Demand-oriented Community Water Supply in Ghana. Policies, Practices and Outcomes
Anfang der 90er-Jahre wurde in Ghana ein von der Weltbank unterstütztes „National Community Water and Sanitation Programme (NCWSP)“ aufgelegt, mit dem alle bi- und multilateralen Aktivitäten und Vorhaben im Bereich der Wasserversorgung und Wasserentsorgung unter einem nationalen Dach zusammengeführt wurden. Damit verbunden war ein Strategiewechsel hin zu einer nachfrageorientierten Politik, die u. a. Instrumente der Dezentralisierung und Privatisierung umfasste. Vor dem Hintergrund dieses Strategiewechsels analysiert die Autorin die Politik der ghanaischen Wasserversorgung auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene von 1994 und 2004. Sie evaluiert die Ergebnissen und Wirkungen dieses Programms und untersucht die Wechselwirkungen zwischen Institutionen, Akteuren und Projektmaßnahmen. Im Ergebnis weist sie eine Reihe von Inkonsistenzen und Mängeln in der Programmplanung und Umsetzung nach. Das Projekt sei ein gelungenes Beispiel, resümiert die Autorin, um die Irrtümer und Trugschlüsse von Entwicklungsplanern bei der Bildung neuer Institutionen von der lokalen bis zur nationalen Ebene in einer relativ unbekannten Politikarena zu illustrieren.