Einführung in die Politischen Theorien der Moderne
Das Lehrbuch unterscheidet sich von herkömmlichen Standardeinführungen durch seine besondere didaktische Aufbereitung. Die Sprache ist leicht verständlich und den Autoren gelingt es durchweg, komplexe Theorien so aufzubereiten, dass sie auch ohne spezifische Vorbildung verstanden werden können. Die exzerptartig an den Rand eines jeden Absatzes gedruckten Oberbegriffe und Thesen sind sowohl für die Orientierung in noch ungelesenen Buchteilen als auch für die Rekapitulation des bereits gelesenen Texts äußerst hilfreich. Das Buch gliedert sich in einen metatheoretischen Teil, der verschiedene Typen politischer Theorie unterscheidet, ein Überblickskapitel zu den großen Strömungen der politischen Ideengeschichte sowie einen Hauptteil, indem die wichtigsten Autoren der politischen Theorie nach ihrer Zugehörigkeit zum Lager des Liberalismus, Republikanismus, der deliberativen Demokratie und der Postmoderne rekapituliert werden. Die für ein einführendes Lehrbuch notwendige Neutralität zwischen den divergierenden Positionen wird nahezu konsequent durchgehalten – lediglich die an den Beginn des Republikanismusteils gestellte These, republikanische Theorien seien als Korrektiv zum liberalen Mainstream zu verstehen, verfehlt sowohl das Selbstverständnis der meisten republikanischen und kommunitaristischen Theoretiker als auch die ideengeschichtliche Chronologie. Da republikanisches Denken seit der Antike existiert, kann es schlechterdings nicht als Korrektiv der genuin modernen liberalen Theorie verstanden werden.