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Georg Vobruba

Entkoppelung von Arbeit und Einkommen. Das Grundeinkommen in der Arbeitsgesellschaft

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006; 211 S.; brosch., 24,90 €; ISBN 978-3-531-14934-9
Der Band enthält zahlreiche neue, aber auch bereits veröffentlichte Beiträge des Soziologen, der über die Grenzen der Disziplin hinaus als Befürworter des Grundeinkommens bekannt ist. Der Ausgangspunkt für diese in der politischen Auseinandersetzung umstrittene Position lautet, dass der Trend zur Entkoppelung von Arbeit und Einkommen ohnehin stattfindet, weil sich die Idee des Normalarbeitsverhältnisses in einer Vollbeschäftigungsgesellschaft als illusionär erweist. Die bisher unveröffentlichten Arbeiten Vobrubas zeigen in ihrer Bestandsaufnahme deutlich, dass sich in der wissenschaftlichen Diskussion zwar zahlreiche Argumente finden, die aufgrund ihres hohen normativen Gehalts durchaus plausibel erscheinen, in der Praxis jedoch aufgrund der Pfadabhängigkeit des deutschen Sozialsystems nur von einer Minorität (in der Linkspartei) vertreten werden. So politisch aussichtslos die Forderung nach einer Trennung von Arbeit und Einkommen auch sein mag, sie verweist doch auf die Schwierigkeit, eine flexible Arbeitsgesellschaft mit Jahrzehnte alten sozialpolitischen Leitbildern zu steuern.
Frank Schale (FS)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte, Technische Universität Chemnitz.
Rubrizierung: 2.342 Empfohlene Zitierweise: Frank Schale, Rezension zu: Georg Vobruba: Entkoppelung von Arbeit und Einkommen. Wiesbaden: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/25522-entkoppelung-von-arbeit-und-einkommen_29598, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 29598 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken