Der Liberalismus. Die Gesellschaftstheorien von Smith, Ricardo und Marx
Stapelfeldt will mit seinen Schriften „eine historisch-genetische Darstellung des Systems der bürgerlichen Ökonomie“ leisten. Nach seiner Untersuchung über den Merkantilismus (2001) legt er nun einen zweiten Text über die Epochen der bürgerlichen Ökonomie vor, ein dritter Band zum Imperialismus soll folgen. Im Mittelpunkt der kritischen Darstellung des Liberalismus steht die Politische Ökonomie von Adam Smith und insbesondere dessen Arbeitswert-Theorie. Daran schließen sich Ausführungen über die Weiterentwicklung durch David Ricardo an. Mit der Rekonstruktion der marxschen Kritik des ökonomischen Liberalismus will Stapelfeldt zeigen, „daß der Liberalismus erst durch Kritik sein Sebstbewußtsein erlangt“ (14). Es geht ihm darum, den „utopischen und, daraus folgend, kritischen sowie revolutionären Kern“ des klassischen Liberalismus herauszustreichen. „Durch diesen Gehalt unterscheidet sich der klassische Liberalismus zentral vom nationalen Liberalismus (Friedrich List), vor allem aber vom Neoliberalismus (F. A. Hayek, M. Friedman).“ (15)