Was besagen Umfragen wie die Shell-Jugendstudie oder die der Konrad-Adenauer-Stiftung über „Religion und Politik“ über die Religiosität der Menschen und welche Rolle wird den Kirchen zugeschrieben? Verstärken die Veröffentlichungen der Umfrageergebnisse Tendenzen z. B. in Richtung eines Bedeutungsverlustes der Religion in Gesellschaft und Politik? Besonders Michael N. Ebertz von der Katholischen Fachhochschule Freiburg hebt in seinem Beitrag auf das Verhältnis von Politik und Religion ab. Er kommt u. a. auf Grundlage der genannten Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung zu dem Ergebnis, dass die für Deutschland typische und rechtlich weitgehend stabile Sozialform staatsöffentlicher Präsenz der Kirchen in Bewegung geraten sei. Der legitime öffentliche Raum der Kirchen sei künftig eher in der „Arena der ‚Zivilgesellschaft’“ (25) zu sehen. Gleichwohl werde die christliche Wertorientierung in der Politik immer noch weitgehend akzeptiert.