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Julia Lehmann

Wirtschaftsintegration und Streitbeilegung außerhalb Europas

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2004 (Völkerrecht und Außenpolitik 63); 337 S.; brosch., 62,- €; ISBN 3-8329-0490-5
Rechtswiss. Diss. FU Berlin; Gutachter: P. Kunig, A. Randelzhofer. - Die Autorin konstatiert neben dem Trend zu einer verstärkten Regionalisierung auch eine zunehmende Verrechtlichung von Handelsbeziehungen. Wie beide zur Streitbeilegung beitragen, ist die Kernfrage dieser Arbeit. Zu diesem Zweck untersucht Lehmann die Streitbeilegungsmechanismen von sieben internationalen Wirtschaftsorganisationen: dem Mercosur, der Andengemeinschaft, dem Zentralamerikanischen Gemeinsamen Markt (MCCA), der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM), der ECOWAS, der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) und dem Gemeinsamen Markt Ost- und Südafrikas (COMESA). Vorher stellt sie die grundlegenden Formen der Streitbeilegung vor und erläutert, wann welche Methoden den größten Erfolg versprechen. Im abschließenden Kapitel vergleicht sie dann die verschiedenen Organisationen hinsichtlich ihrer Fähigkeiten, zur Streitbeilegung beizutragen. Es zeigt sich, dass der Mercosur, die Andengemeinschaft und die EAC die größten Erfolge erziehlt haben, während ECOWAS und COMESA die geringste Integrationsleistung aufweisen. Zur Erklärung der höchst unterschiedlichen Erfolge bei der Streitbeilegung zieht die Autorin sowohl juristische als auch politikwissenschaftliche Ansätze heran, wobei sie Letzteren die größere Erklärungskraft zuschreibt.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.5 | 2.65 | 2.67 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Julia Lehmann: Wirtschaftsintegration und Streitbeilegung außerhalb Europas Baden-Baden: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21083-wirtschaftsintegration-und-streitbeilegung-ausserhalb-europas_24595, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24595 Rezension drucken