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Harald Schoen

Wählerwandel und Wechselwahl. Eine vergleichende Untersuchung

Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003; 366 S.; brosch., 34,90 €; ISBN 3-531-14066-3
Politikwiss. Diss. Mainz. - Veränderungen in den Wahlergebnissen in demokratischen Systemen werden zum großen Teil durch Wechselwähler hervorgerufen. Die „dealignment" genannte langfristige Abschwächung der Wählerbindungen an die Parteien wird von Schoen mit der individuellen Wechselwahl in Verbindung gebracht. Er fragt, in welchem Verhältnis die Veränderungen der Stimmenanteile auf der Aggregatebene zu Veränderungen des Wahlverhaltens auf der Individualebene stehen. Dieser Zusammenhang wird mithilfe einer Längsschnittanalyse anhand von drei Beispielen (USA, Großbritannien und Deutschland) überprüft. Damit kann Schoen zugleich den Einfluss der politischen Rahmenbedingungen überprüfen, die tatsächlich für die Suche nach den Gründen für eine Wechselwahl eine gewisse, „wenigstens graduelle" (291) Rolle spielen. Ein „dealignment" führt Schoen zufolge nicht automatisch zu einer Veränderung der Wechselbereitschaft. Trotz der Komplexität der Analysen ist dieses Buch gut zu lesen; der Argumentation lässt sich nicht zuletzt auch deshalb leicht folgen, weil die empirischen Ergebnisse gut dokumentiert sind.
Andreas Hallermann (AH)
Dr., Politikwissenschaftler, Referent im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, Erfurt.
Rubrizierung: 2.22 | 2.332 | 2.61 | 2.64 Empfohlene Zitierweise: Andreas Hallermann, Rezension zu: Harald Schoen: Wählerwandel und Wechselwahl. Opladen/Wiesbaden: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19966-waehlerwandel-und-wechselwahl_23249, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23249 Rezension drucken