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Dieter Spethmann

Gemeinsames Geld ist gemeinsames Schicksal. Was wird aus dem Euro? und andere Fragen

Stuttgart/Leipzig: Hohenheim 2003; 223 S.; geb., 17,90 €; ISBN 3-89850-088-8
Spethmann - ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Thyssen AG - ist der Überzeugung, dass eine gemeinsame Währung in der Europäischen Union nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie durch organisches Wachstum entsteht, was im Falle des Euro gegenwärtig nicht der Fall sei. Vielmehr bedeute die Einführung des Euro politische Willkür - vergleichbar der Einführung der DM in der DDR 1990. Die Mitglieder im Euroland seien für den heutigen Euro zu wenig konvergent und für den Weltfinanzmarkt werde sich „das Kunstprodukt Euro [...] auch weiterhin als eine nicht wirklich verstandene Riesenmasse erweise[n], als ein von irgendwoher herbeigeschwommener Plattfisch, dessen wesentliches Kennzeichen im seichten Wasser der Devisenbörsen eine deutliche Trägheit seiner Reaktionen ist" (134). Der Euro werde eher zusätzliche staatliche Subventionen provozieren als dazu beitragen, bestehende abzubauen und kein Wachstum erzielen, sondern immer mehr Interventionen hervorrufen. Der Band enthält am Ende weitere frühere Schriften des Euro-Skeptikers, darunter: „Internationale Liquidität aus deutscher Sicht" aus dem Jahr 1969 und „Über die Bedingungen unternehmerischen Erfolgs" aus dem Jahr 2001.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.5 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Dieter Spethmann: Gemeinsames Geld ist gemeinsames Schicksal. Stuttgart/Leipzig: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19231-gemeinsames-geld-ist-gemeinsames-schicksal_22337, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22337 Rezension drucken