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Monika Rulfs

Stresemannstraße. Protest und Verkehrspolitik nach einem Unfall - ethnologische Untersuchungen im Stadtteil

Hamburg: VSA 2002; 346 S.; 19,- €; ISBN 3-87975-864-6
Diss. - In dieser Studie wird am Beispiel der Stresemannstraße in Hamburg die Rolle von Verkehrspolitik und Anwohnerprotest für die Identität von Menschen thematisiert, die in der Großstadt leben. Nach dem Tod eines neunjährigen Mädchens bei einem Verkehrsunfall im Jahr 1991 setzten Anwohnerinnen und Anwohner in der Folge durch, dass der Verkehr auf der Stresemannstraße, einer der chronisch überlasteten Hauptverkehrsadern der Hansestadt, beruhigt wurde. Eine Entscheidung, die zum Vorbild für weitere Verkehrsberuhigungen von wichtigen innenstädtischen Straßen wurde. Der Unfall, der Bürgerprotest und die Folgen im Rahmen der kommunalen Verkehrspolitik erregten bundesweites Aufsehen. Für ihre Untersuchung hat die Autorin Presseinterviews, Gespräche mit Beteiligten und andere Quellen ausgewertet. Aus dem Inhalt: 3. Die Verkehrspolitik; 4. Die Protestierenden auf der Straße; 5. Unterstützung des Protestes; 6. Politischer Protest als emotionale, symbolische und rituelle Reaktion auf den Tod; 7. Rückkehr zur Normalität - Verkehrspolitik nach den Ereignissen an der Stresemannstraße.
Michael Hein (HN)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Arbeitsstelle für graphische Literatur, Universität Hamburg, freier Lektor, Übersetzer, Publizist.
Rubrizierung: 2.331 | 2.343 | 2.325 Empfohlene Zitierweise: Michael Hein, Rezension zu: Monika Rulfs: Stresemannstraße. Hamburg: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/17936-stresemannstrasse_20701, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20701 Rezension drucken