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Neville Alexander / Jutta Limbach / Joachim Gauck

Wahrheitspolitik in Deutschland und Südafrika. Drei Pfade zur Aufarbeitung der Vergangenheit. Mit einem Vorwort von Herbert Schmalstieg

Hannover: Offizin 2001 (Diskussionsbeiträge des Instituts für Politische Wissenschaft der Universität Hannover 28); 98 S.; 9,- €; ISBN 3-930345-27-7
Nicht das Totschweigen einer unrühmlichen Vergangenheit, sondern eine aktive und kritische Vergangenheitsbewältigung wird häufig von Gesellschaften, in denen Unrecht begangen wurde, gefordert, um die Fehler der Vergangenheit nicht noch einmal zu begehen und die Demokratie zu stabilisieren. Die drei namhaften Autorinnen und Autoren diskutieren dieses Thema aus unterschiedlichen Perspektiven: Während der Beitrag von Limbach eher allgemeiner Natur ist, bezieht sich der Beitrag von Gauck mehrheitlich auf die Stasi-Diktatur; Alexander dagegen referiert schwerpunktmäßig über die südafrikanischen Verhältnisse und den dortigen Einsatz der Wahrheits- und Versöhnungskommission. Das Buch dokumentiert die dritten Hannah-Arendt-Tage in Hannover, die im Dezember 2000 stattfanden. Inhalt: Neville Alexander: Vergangenheitsbewältigung als Zukunftschance. "Wahrheit" und "Versöhnung" in Südafrika (21-50); Joachim Gauck: Die friedliche Revolution und das deutsche Modell von 1990 (53-74); Jutta Limbach: Kann eine öffentliche Verarbeitung der Vergangenheit zur Stabilisierung der Demokratie beitragen? (77-94).
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.23 | 2.35 | 2.67 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Neville Alexander / Jutta Limbach / Joachim Gauck: Wahrheitspolitik in Deutschland und Südafrika. Hannover: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16434-wahrheitspolitik-in-deutschland-und-suedafrika_18875, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18875 Rezension drucken