Es ist eine Binsenweisheit, dass Voraussagen ein ausgesprochen schwieriges Geschäft darstellen. Ganz besonders in der Politik ist die Zahl der relevanten Parameter viel zu groß, als dass man exakte Aussagen treffen könnte. Lineare Fortschreibungen bestehender Trends sagen deshalb rein gar nichts über die Lage in 30 Jahren aus. Mey versucht dies deshalb auch gar nicht und behilft sich mit einer Art "Zeitsprung". Er entwirft vier Szenarien für das Jahr 2030, zwei zum Zustand bzw. der Verfassung Europas und zwei zu seinem Umfeld. Zur Gewichtung der Faktoren, die solche Szenarien wahrscheinlich oder unwahrscheinlich erscheinen lassen, bleibt jedoch auch Mey auf eine Analyse der grundlegenden Bedingungsfaktoren von Sicherheitspolitik angewiesen. Daraus besteht deshalb auch der größte Teil der kurzen Untersuchung. Mey kommt zu dem Schluss, dass die heutige Dimension und Ausstattung der Bundeswehr angesichts der vielfältigen Risiken und zunehmenden Aufgaben nicht ausreichen wird. Inhaltsübersicht: 2. Das zukünftige Europa und sein sicherheitspolitisches Umfeld - Vier illustrative Szenarien für das Jahr 2030; 3. Sicherheitspolitische Entwicklungstrends - eine bewertende Analyse; 4. Ausgewählte politische Akteure und kritische Regionen - Mit wem oder was wird es Deutschland zu tun haben?; 5. Risiken und Herausforderungen für Deutschland; 6. Zusammenfassung und Sensitivitätsbetrachtungen: Das strategische Umfeld Deutschlands im Jahre 2030; 7. Folgerungen: Die Bundeswehr im zukünftigen strategischen Umfeld; Anhang I: Die Bundeswehr der Zukunft: Ausgewählte Strukturmerkmale; Anhang II: Mögliche Risikoräume für die Sicherheit Deutschlands - Eine tabellarische Übersicht; Anhang III: Essays zu ausgewählten Einzelthemen.